von Kathrin Reimer

Lissabon – Ein Städtetrip für Auge und Herz

Lissabon ist die Stadt, in der die Farben zuhause sind. Der makellose hellblaue Himmel, das kräftige Grün der Palmen im Botanischen Garten, das satte Gelb der Straßenbahnen und das knallige Pink der “Pink Street” – Lissabon hat Sie alle. Und schafft es Irgendwie die Balance zu halten. Weder kitschig noch aufgeregt wirkt der bunte Farbmix. Eher elegant, stilvoll, voller Wunder und mit einem leisen Hauch von Abenteuer.

Oh ja, Lissabon hat mich ins Staunen versetzt, verzaubert und begeistert. Vier Tage habe ich in Portugals Hauptstadt verbracht. Vier aufregende
Tage, die es mir dennoch ermöglicht haben, zur Ruhe zu kommen. Das Meer, das gute Essen, die hübschen Ecken, in denen man es sich gemütlich
einrichten, die Aussicht genießen und sie dann am liebsten nie wieder verlassen möchte. Kommen Sie mit – Sie werden schnell sehen, was ich meine …

Torre de Belém. UNESCO Kulturerbe und Grundstein der portugiesischen Identität, ist eines der herausragendsten Denkmäler Lissabons und Symbol eines Landes, das dem Meer und der Entdeckung der Welt zugewandt ist. Dank der Entdeckungsfahrten die um 1420 unter Heinrich dem Seefahrer ihren Anfang nahmen, wurde Lissabon im 15. und 16. Jahrhundert eins der wichtigsten Handelszentren der Welt. Um die Stadt zu schützen, entwarf König João II. ein revolutionäres Projekt der maritimen Verteidigung der Stadt, welches 1514 mit dem Bau der Torre de Belém durch den Architekten Francisco de Arruda begonnen wurde. Auf originelle Art wurden so ein Turm und ein für die damalige Zeit fortschrittliches und gerüstetes, modernes Bollwerk kombiniert. König Manuel I. wollte, dass die Zeichen seiner Macht an der Torre de Belém deutlich zu sehen waren: das königliche Wappen, die Armillarsphäre und das Kreuz des Christusordens.
Über den Dächern von Lissabon: Der Ausblick von der Aussichtsplattform des Castelo de São Jorge aus ist einfach fantastisch.

Einsteigen bitte!

Die alte Straßenbahn in Lissabon ist legendär. Sie existiert seit 1873. Anfangs wurden die Wagen von Pferden gezogen, seit 1901 wird sie elektrisch betrieben. Die Straßenbahn ist wegen ihres teilweise historischen Fahrzeugparks und der reizvollen Streckenführung vor allem bei Touristen sehr beliebt. Die Linie 28E ist die berühmteste Linie. Die gelben Trams fahren über steile Hügel und winden sich im Stadtteil Alfama durch die engen Gassen.

Eine Fahrt mit Linie 28 sorgt für einen ersten Überblick. Ich habe einmal gehört, dass Lissabon und Porto sich gut mit Sydney und Melbourne vergleichen lassen. Seit diesem Trip nach Lissabon habe ich sie alle gesehen und stimme zu. Lissabon ist die schicke, aufgeräumte, saubere, Porto die etwas
alternativere, kreativere Metropole. Und gleich verhält es sich eben mit dem optisch unglaublich reizvollen Sydney und dem teilweise durcheinandergewirbelten, etwas verrückten Melbourne. Der einzige Unterschied: Während man in Australien neun Stunden Autofahrt von einer zur anderen
Stadt einplanen muss, sind es in Portugal nur drei. Dies nur am Rande. Wir bleiben jetzt erst einmal im wundervollen Lissabon und starten mit einer Fahrt in den herrlichen, gelben Straßenbahnen. Am besten eignet sich Linie 28, die am „Praça Martim Moniz“ startet und an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten
vorbeifährt. Tipp: An den U-Bahn-Haltestellen lassen sich ganz einfach Tagestickets kaufen, die auch für die historischen Bahnen gültig sind. Das spart ein bisschen Zeit in den meist gut gefüllten Touristen-Lieblingen Aber keine Sorge, auch beim Bummel durch Lissabon begegnen einem die gemütlich ratternden Bahnen ständig und bieten wundervolle Fotomotive.

Klein aber fein: Am Strand des Fischerstädtchens Cascais lässt es sich herrlich entspannen und zwischen den oft bewegungsintensiven Tagen in der Großstadt aufatmen
Das Spiel aus Licht und Schatten erweckt die schönen Details an der Kalksteinfassade des Hieronymusklosters zum Leben. Hier hätte ich stundenlang stehen können.
Was für ein Ausblick! Untermalt wird er durch die sanften Klänge begabter Straßenmusiker. Willkommen am „Miradouro de Santa Luzia“ im Viertel Alfama. Der malerische Aussichtspunkt ist definitiv ein Must- See!

Zeitreise im magischen Flirren der Abendsonne

In Lissabon gibt es in allen Vierteln unendlich viel zu entdecken. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! Mitten im Stadtkern, umgeben von allerhand Geschäften und Restaurants, befindet sich der „Elevador de Santa Justa“ – ein im Jahr 1902 fertiggestellter Aufzug, der die beiden Stadtteile Baixa und Chiado miteinander verbindet. Vor allem im sanften Licht der Dämmerung entführt sein Anblick in andere Zeiten. Da fehlen eigentlich nur noch Zylinder und Monokel für eine kleine Rundfahrt. Danach können hungrige Reisende direkt im ganz in der Nähe liegende Restaurant „O Fernandinho“ einkehren und eines der sicherlich besten und dazu noch bezahlbaren Thunfisch-Steaks der Stadt genießen. Köstlich!

Bei den für Lissabon typischen Pastéis de Nata handelt es sich um kleine Blätterteig-Törtchen mit einer Pudding-Füllung. Einfach köstlich!

Na, Interesse geweckt? Jetzt weiterlesen in unserer Ausgabe Frühjahr 23 – in print oder digital!

Über die Autorin: Kathrin Reimer

Kathrin ist freiberufliche Autorin/Redakteurin/ Texterin und lebt in Leipzig.
Das Schreiben ist ihre größte Leidenschaft – direkt danach kommt das Reisen. Wenn die gebürtige Schwarzwälderin mal nicht am Schreibtisch sitzt und auf der Tastatur herumhämmert, reist sie am liebsten durch die Welt. Da trifft es sich natürlich gut, dass sich beides des Öfteren vereinen
lässt. Früher zählten Australien und Südostasien zu Kathrins liebsten
Reisezielen – Hauptsache weit weg. Inzwischen sieht sie sich auch gerne
in der näheren Umgebung um. So geht es als nächstes mit Wohnmobil
„Hubert“ auf kleinere und größere Touren durch Europa. Das Abenteuer
ruft! Mehr von Kathrin: www.kathrinreimer.de, Instagram: @kathrin.schreibt.

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